DIONYSIUSKIRCHE

.......uns altwulsdorper Kark


Die ca. 1000 Jahre alte Dionysiuskirche liegt im alten Dorfkern Wulsdorfs.

Die romanische Feldsteinkirche mit Westturm und freistehendem Glockenturm trägt unverkennbar den Charakter einer Wehrkirche. Ein Historiker schreibt:

"Der Kirchhof ist von alters her mit einer ungewöhnlich hohen und starken Mauer eingefaßt. Man glaubt daher, ... , daß die Einwohner in alten Zeiten mit ihrem Viehe und Gütern gegen den Überfall der Räuber, die bey niedrigem Wasser über die Weser und Geeste gesetzt, dahin geflüchtet, und sich durch dieselbe vertheydiget haben."

Erstmals urkundlich erwähnt ist Wulsdorf im Jahre 1139. 1920 wurde dieser südlichste Teil

Bremerhavens in die damalige Stadt Geestemünde eingemeindet. 1966 entstand neu die

Martin-Luther-Gemeinde als zweite Wulsdorfer Gemeinde.


Die ca. 1000 Jahre alte Dionysiuskirche liegt im alten Dorfkern Wulsdorfs.

Die romanische Feldsteinkirche mit Westturm und freistehendem Glockenturm trägt

unverkennbar den Charakter einer Wehrkirche. Ein Historiker schreibt:

"Der Kirchhof ist von alters her mit einer ungewöhnlich hohen und starken Mauer eingefaßt.

Man glaubt daher, ... , daß die Einwohner in alten Zeiten mit ihrem Viehe und Gütern

gegen den Überfall der Räuber, die bey niedrigem Wasser über die Weser und Geeste gesetzt, dahin geflüchtet, und sich durch dieselbe vertheydiget haben."

Erstmals urkundlich erwähnt ist Wulsdorf im Jahre 1139. 1920 wurde dieser südlichste Teil

Bremerhavens in die damalige Stadt Geestemünde eingemeindet. 1966 entstand neu die

Martin-Luther-Gemeinde als zweite Wulsdorfer Gemeinde.

Die Dionysiuskirche zu Wulsdorf

Die Dionysiuskirche ist ca. 1000 Jahre alt; darauf lassen die neuesten archäologischen Funde schließen. Sie ist ca. 32 m hoch, ca. 30 m lang und ca. 8 m breit.

Normalerweise passen ca. 170 Erwachsene hinein, zu Weihnachten bis 250.

Es wird erzählt, dass Karl der Große im 9. Jahrhundert auf seinem Feldzug mehrere Dionysiuskirchen gebaut habe. (Dionysius war ein Schutzheiliger.) Unsere Kirche könnte eine davon sein. Mindestens zwei ältere Holzkirchen wurden nämlich unter den Fundamenten der heutigen Kirche entdeckt.

Damals wurden Kirchen gegründet und eine kleine Siedlung aus Christen darum angelegt, um das Christentum zu verbreiten.

Anlässlich der Kirchenrenovierung 2002/2003 nutzen die Bremer Archäologen die Gelegenheit, die Grundmauern der Kirche zu untersuchen. Dabei wurde mehrere Skelette und die Überreste von Sär­gen entdeckt. Angesehene Bürger hatten demnach früher das Recht, sich in der Kirche bestatten zu lassen. Dies wurde erst Ende des 18. Jahrhunderts verboten.

Viele Silbermünzen wurden ebenfalls gefunden, alte Reste von Buchbeschlägen und Teile von bemalten Glasfenstern, ebenso Tierknochen und ein Brunnenschacht. Vermutlich haben sich Gemeindeglieder bei feindlichen Angriffen in die Kirche zum Schutz zurückgezogen und haben sich dort längere Zeit verpflegen müssen.

Am meisten Aufsehen hat erregt der Fund eines „Schatzes" aus über 60 Silbermünzen innerhalb der Kirche. Sie sind dort vermutlich während einer Belagerung versteckt worden. Der Wert dieses Schatzes war damals nicht sehr hoch. Da nur kleine Münzwerte enthalten sind, handelt es sich vermutlich um einen Kollektenkasten. Der wissenschaftliche Wert ist aber bedeutend! Die Münzen gehören dem Fokke-Museum und werden als Dauerleihgabe im Historischen Museum Bremerhaven ausgestellt. Eine Kopie der Münzen befindet sich in der Kirche.

In der Kirche steht eine Orgel, die während der letzten großen Renovierung 1928/29 gebaut wurde. Neben der Kirche steht ein Glockenhaus aus dem 15. Jahrhundert. Dort hängen 3 Glocken. Sie heißen: Sturmglocke, Mittlere Glocke und Hohe Glocke und sind gestimmt in f, e' und a'.

Die Sturmglocke (Durchmesser 120 cm, Höhe 93 cm) hat die Inschrift: „anno domini M°CCCC°XXF -o-rex-glorie-christe veni-compace". (Im Jahre des Herrn 1421 - o König des Ruhms Christus, komm mit Frieden".

Die Mittlere Glocke (Durchmesser 116 cm, Höhe 91 cm) stammt aus dem 13. Jahrhundert.

Die Hohe Glocke hat einen Durchmesser von 95 cm und eine Höhe von 77 cm und stammt auch aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts..

Während die Glocken im ersten Weltkrieg ihres hohen Alters wegen der Gemeinde belassen wurden, musste im zweiten Weltkrieg die große Glocke noch kurz vor Kriegsende zum Einschmelzen abgegeben werden - konnte dann aber nach dem Kriege 1946 wieder ihren Platz im Glockenhaus einnehmen. Erst 1970 wurde ein elektrisches Läutewerk installiert - bis dahin wurden die Glocken - wie in alter Zeit - am Seil gezogen.

 

Glockengeläut als Hörprobe:

https://www.youtube.com/watch?v=nI0QoOIJJWE&gl=DE